Die Verteidigungslinien von Doesburg

Rund um die historische Altstadt von Doesburg liegen die Verteidigungslinien De Hoge Linie und De Lage Linie. Sie zählen zu den am besten erhaltenen Verteidigungsanlagen der Niederlande. Um das Jahr 1700 wurden sie im Auftrag des Königs-Statthalters Wilhelm III. von dem Soldaten und Baumeister für Verteidigungsanlagen Menno van Coehoorn errichtet. Der Bau dauerte fast 30 Jahre, aber die Verteidigungslinien wurden niemals genutzt. Das 30 Hektar große Gebiet bietet eine einzigartige Kombination aus Natur und Kultur und lädt zu herrlichen Wanderungen ein. Die Wege verbinden die Innenstadt mit der ländlichen Umgebung.

Der einstige Verteidigungswall der Hansestadt: die "Lage Linie"

Die „Lage Linie“, eine der ehemaligen Verteidigungslinien der Festungsstadt Doesburg, liegt unweit südlich der Altstadt. Jenseits dieser Linie finden sich sumpfige Natur und ein toter Flussarm der Oude IJssel. Die „Lage Linie“ selbst besteht aus einfachen Erdwällen mit Rampen für Kanonen und einem von Bebauung und Begrünung frei gehaltenem Feld – einem sogenannten freien Schussfeld. Es ist umgeben von idyllischen Wasserflächen und ökologisch wertvollen Riet- und Sumpfgebieten. Ein unbefestigter Spazierweg über die „Lage Linie“ kann vom Turfhaven oder der Kraakselaan erreicht werden.

Der einstige Verteidigungswall der Hansestadt: die "Hoge Linie"

Die sogenannte „Hoge Linie“ liegt in einem offenen, ländlichen Gebiet an der Ostseite Doesburgs. Dieser Teil der einstigen Festungsanlagen besteht, neben Wällen, Gräben, Durchgängen, Batterien, Hecken und Rampen, aus offenen Schussfeldern und dem flachen Gebiet zwischen Verteidigungslinien und Stadt. Wie der Name schon sagt, liegt die „Hoge Linie“ höher als die „Lage Linie“ und ist schwerer befestigt, da die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff auf die Hansestadt aus östlicher Richtung deutlich größer war. In der Vergangenheit waren auf der „Hoge Linie“ auch Schießstände angelegt: lange, offene Schachtverbindungen, die quer durch die Erdwälle verliefen. Diese bestanden unter anderem aus Beobachtungsständen und Kugelfängern. Auch diese später hinzugefügten Schießstände sind ein untrügliches Zeugnis für die Bedeutung Doesburgs als Festungsstadt. Da die Öffentlichkeit zu dem Gebiet um die „Hoge Linie“ keinen Zugang hatte, konnte sich hier im Laufe der Zeit ein malerisches Naturgebiet entwickeln, das jedes Jahr im Rahmen mehrerer Führungen erkundet werden kann. Wer mehr über diese besonderen Führungen wissen möchte, der erhält weitere Informationen im Heimatmuseum Streekmuseum De Roode Tooren in Doesburg.